Des Wortes Herkunft und Bedeutung
Wer schenkt gibt jemandem etwas, damit derjenige es behalten kann und sich freut. Das tut der Schenkende einfach so, ohne Gegenleistung. Das Verb schenken geht auf das althochdeutsche Verb 'skenken' zurück. Der Ursprung tauchte damit erstmals etwa in der Zeit von 750 bis 1050 n.Chr. in der hochdeutschen Schriftsprache auf. 'Skenken' bedeutete einschenken und so war wohl auch die Ursprungsbedeutung des Verbes die des Einschenkens eines Getränkes. Erst 2- bis 300 Jahre (ca. 1250 bis 1350) später entwickelte sich aus diesem Darreichen eines Getränkes die heute verbreitete Bedeutung des Hingebens eines Geschenkes. Eigentlich stand dieses 'skenken' für 'das Gefäß schief halten'. Klar, dann schenkt es sich ja besser ein. Und wenn man schön schief hielt, gab es auch schonmal was umsonst? War der Wirt so froh, daß die Arbeit leichter von der Hand ging und vergaß darüber die Bezahlung? Oder war das von den Wirten eher als Aufmunterung für zwischendurch zu verstehen, damit weitergetrunken wurde und somit die Rechnung anschwoll? Der Kater am Morgen danach war zu jener Zeit weniger das Problem. Volksgetränk schlechthin war Bier. Dieses war so gehaltvoll, daß es einen sogar wichtigen Bestandteil der täglichen Kalorienaufnahme ausmachte. Doch der Alkoholgehalt war wesentlich geringer als der heutiger Biere. Es konnte also unbeschwert in großen Mengen konsumiert werden. Durst ist ja bekanntlich schlimmer als Heimweh. So könnte es vielleicht eher als die Gabe an einen Bedürftigen zu verstehen, dem man gern was einschenkte. Ja, das ist ein schöner Gedanke.